„Build in my Backyard“: Nachverdichtung schmackhaft machen!

Zersiedelte Städte bieten unzählige Möglichkeiten, Wohnraum zu schaffen, ohne dafür neue Natur-, Agrar- oder Forstflächen zu verbauen – davon sind die Verfechter:innen der „sanften Nachverdichtung“ überzeugt. Auch das französische Start-up Villes Vivantes vertritt diese Auffassung. Seit 2013 ermöglicht es Gemeinden und deren Einwohner:innen neuartige städtebauliche Maßnahmen wie „BIMBY“ (Build in my Backyard). Bei diesem Konzept werden Personen dabei unterstützt, neue Wohnungen auf ihren Privatgrundstücken zu errichten oder ihre bestehenden Immobilien umzugestalten. In der französischen Kleinstadt Périgueux hat ein solcher Ansatz bereits die rasche Schaffung von 250 neuen Wohnungen ermöglicht – ganz ohne neuen Flächenverbrauch.
Pierre Odet, Stadtplaner und Projektleiter für Villes Vivantes in Lyon, ist Gast unserer nächsten Transformationsküche. Am 30. November hat er von seiner Arbeit mit Bewohner:innen berichtet und beleuchtet, wie Begleitung und Dialog notwendige Voraussetzungen für sanfte Nachverdichtung sind.
Die Transformationsküche
Gute Gespräche und neue Ideen kommen oft außerhalb von klassischen Meetings zustande – zum Beispiel in der Mittagspause. Mit der Transformationsküche möchten wir einen Raum öffnen, um uns ähnlich wie beim ungezwungenen Plaudern in der Kaffeeküche zu Fragen aus dem Themenkomplex „nachhaltige Stadtentwicklung“ auszutauschen.
Die Transformationsküche findet in der Mittagspause statt: allen Teilnehmenden ist es explizit gestattet, während der Veranstaltung zu essen. Wer mag, kann gerne das Büro verlassen und sich aus der Küche zuschalten.
Die Transformationsküche ist ein kurzes, entspanntes Diskussionsformat: Wir treffen uns nur für eine knappe Stunde - genug, um Appetit auf Mehr zu bekommen!
Sie haben Fragen zur Veranstaltung? Zögern Sie nicht, auf uns zuzukommen!

Marion Davenas ist seit Januar 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutsch-Französischen Zukunftswerk. Sie hat Politikwissenschaften an der Sciences Po Paris und an der Freien Universität Berlin studiert. Ihr Schwerpunkt lag dabei auf Postkolonialismus, Rassismuskritik und kritisches Weißsein. Vor ihrer Tätigkeit für das Zukunftswerk arbeitete sie sieben Jahre für zivilgesellschaftliche Organisationen im Bereich der diskriminierungskritischen Bildung. Seit 2019 ist sie zertifizierte Mediatorin. Im Deutsch-Französischen Zukunftswerk liegt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit auf der Konzeption und Moderation von Dialogveranstaltungen mit und für Akteur:innen der sozial-ökologischen Transformation. Sie begleitet und unterstützt kollaborative und ko-kreative Prozesse und setzt interaktive und partizipative Methoden ein, um Räume für Dialog, Austausch und gegenseitiges Lernen zu schaffen.