Flächensparend Wohnen: Kommunale Strategien in Deutschland und Frankreich
Trotz einer stagnierenden Bevölkerung ist die Wohnfläche in Deutschland und Frankreich seit Jahrzehnten fortlaufend gewachsen. Die Folgen des kontinuierlichen Anstiegs der Wohnfläche pro Einwohner:in auf den Flächen- und Energieverbrauch sind erheblich. In diesem Dialog widmeten wir uns der Frage, wie kommunale Maßnahmen und Instrumente zu einer effizienteren und bedarfsgerechteren Nutzung von Wohnraum beitragen können.
Dabei wurden verschiedene lokale Ansätze vorgestellt, wie die Wohnraumagentur der Stadt Göttingen, die Freiburger Wohnungstauschbörse, die Strategie der französischen Gemeinde Muttersholtz gegen Leerstand oder die Projekte des Start-ups Villes Vivantes in den Zentralvogesen zur Umnutzung von Wohnraum. Diese Programme stellen sich der Herausforderung, Wohnflächen effizienter zu nutzen und Hindernisse für flächenoptimiertes Wohnen zu beseitigen.
Anhand dieser lokalen Beispiele wurde diskutiert, welche unterschiedlichen Hürden Kommunen überwinden müssen und mit welchen kontextspezifischen Ansätzen Wohnsuffizienz gefördert werden kann.
Peer-Dialoge
Einer der Grundpfeiler des Deutsch-Französischen Zukunftswerks ist der Dialog. Dieser ist ein wichtiges Instrument, um lokale Lösungen zu identifizieren und zu verstehen. Unsere Dialoge bringen Akteur:innen aus Frankreich und Deutschland zusammen: Mitarbeitende und Menschen in Führungspositionen in kommunalen Verwaltungen, Akteur:innen vor Ort und andere Entscheidungsträger:innen. Diese Räume des Dialogs fördern den gegenseitigen Erfahrungsaustausch, die gemeinsamen Überlegungen und die deutsch-französische Zusammenarbeit.
Die meisten Peer-Dialoge werden online mit einer Dauer von zwei Stunden durchgeführt und bringen 10 bis 20 französische und deutsche Teilnehmende zusammen. Simultane Übersetzungen ermöglichen es, sich in der favorisierten Sprache auszudrücken. Jeder Dialog ist in zwei Teile gegliedert: Zunächst erzählen ein oder zwei Kommunen von ihren Erfahrungen zu dem gewählten Thema und beantworten die Fragen der anderen Teilnehmenden. Der zweite Teil widmet sich einem moderierten Austausch durch das Sekretariat des Zukunftswerks, der sich auf die Themen konzentriert, die die Teilnehmenden vertiefen möchten.