Deutsch-französisches Engagement für die Energiewende

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Solarkraftwerk auf dem Dach eines Gebäudes
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Solarkraftwerk | Foto: Solarimo auf Pixabay
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Der Beginn der Heizperiode im Oktober verstärkt die Sorge vieler Verbraucherinnen und Verbraucher: Wie können die Heizkosten gesenkt werden? Energetische Sanierungen sind eine effiziente Maßnahme, um Energieverbrauch zu verringern. Doch wie und von wem können diese finanziert werden? Viele Kommunen, darunter auch Chemnitz, arbeiten daran, klimaneutrale Energieversorgung sozialverträglich umzusetzen. Die deutsch-französische Zusammenarbeit zeigt, wie das gelingen kann.
Date de publication / Veröffentlichungsdatum
30.09.2024
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Chemnitz ist Gastgeber der Deutsch-Französischen Resonanzräume

Über 50 Expertinnen und Experten aus kommunaler Praxis, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft entwickeln gemeinsam mit dem Deutsch-Französischen Zukunftswerk Handlungsempfehlungen für die Regierungen beider Länder. Chemnitz empfängt den Expertenkreis aus Deutschland und Frankreich vom 30. September bis 1. Oktober 2024. Das Treffen schließt die gemeinsame Arbeit ab.

Chemnitz: preisgekrönte Klimapolitik und Städtebau inspirieren Frankreich

Das Projekt hat im Vorfeld kommunale Lösungsansätze für eine gelingende Energiewende identifiziert – so auch in Chemnitz selbst: Die Stadt inspiriert durch ihren integrierten Quartiersansatz, mit dem sie Gebäudesanierung, Leerstandsbekämpfung und den Ausbau erneuerbarer Energien verbindet. So geschehen im Gründerzeitviertel Brühl, in das seit 2016 aus Sonnenenergie gewonnene Wärme gespeist wird und bis 2022 bereits 90 Prozent seiner Gebäude energetisch saniert hatte.

Frankreich: beispielhafte Bürgerbeteiligung

Die Handlungsempfehlungen basieren auf einem bilateralen Ansatz und dem gegenseitigen Lernen. In Frankreich gibt es starke Instrumente zur Bürgerbeteiligung an der Energiewende, wie das Energy Sharing. Dabei produzieren und konsumieren lokale Gemeinschaften ihren eigenen Strom zu günstigen Preisen. Ein Beispiel ist eine Photovoltaik-Anlage in Metz, die Ende 2023 ans Netz ging. 85 Prozent der Energie kommen direkt der Bevölkerung zugute und versorgen kommunale Gebäude. Während sich die Anzahl der Projekte in Frankreich seit 2016 jährlich verdoppelt, gibt es in Deutschland noch keinen klaren Rechtsrahmen für Energy Sharing.

Prof. Dr. Frank Baasner, Co-Direktor des Deutsch-Französischen Zukunftswerks in Berlin, betont: „Die kommunalen Akteure, die der Wärme- und Energiewende aus ihrem Krisenimage verhelfen, sind da. Nun gilt es, ihnen eine Stimme zu geben, andere zu inspirieren und auf nationaler Ebene die Weichen zu stellen.“

Sabine Buis, Co-Direktorin des Deutsch-Französischen Zukunftswerks in Paris, sagt: „Die kommunalen Projekte, die das Zukunftswerk inspirieren, sind entscheidend für die Entwicklung einer Wirtschaftspolitik des Wandels, der es gelingt, Umweltziele, makroökonomische Auswirkungen und Verteilungsfragen miteinander zu verbinden.“

Über das Deutsch-Französische Zukunftswerk

Das Deutsch-Französische Zukunftswerk ist in Artikel 22 des Aachener Vertrags verankert. Sein Ziel ist es, sich mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen beider Länder auseinanderzusetzen. Dafür bringt es Interessengruppen und relevante Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus Deutschland und Frankreich zusammen.

Auf der Grundlage lokaler Erfahrungen und eines intensiven Dialogs mit den Akteur:innen beleuchtet das Deutsch-Französische Zukunftswerk die ökologischen, sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, um gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln. Es formuliert Vorschläge für die nationale Politik beider Länder.

 

Pressefotos zum Download: df-zukunftswerk.eu/presse

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Stephanie Hesse

Foto: Sina Villinger

Stephanie Hesse ist seit 2023 Referentin für Pressearbeit beim Deutsch-Französischen Zukunftswerk. Sie studierte Medienwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Université Paris 1 – Panthéon Sorbonne, bevor sie als Journalistin und Redakteurin für verschiedene deutsch-französische Medien tätig war. Von 2010 bis 2021 koordinierte sie die Webprojekte der Goethe-Institute Frankreich
und beriet als selbständige Contentstrategin gemeinnützige Organisationen mit Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit.

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