Energiewende und soziale Gerechtigkeit: Was sagt die neue EU-Gebäuderichtlinie?

Am 9. Juni standen die EU-Wahlen an, ein entscheidender Moment auch für die Klimapolitik der EU. Passend dazu widmete sich die Transformationsküche den sozialen Aspekten der wenige Wochen zuvor veröffentlichten neuen EU-Gebäuderichtlinie. Diese Richtlinie integriert soziale Schutzmechanismen, die Mieter:innen vor den finanziellen Belastungen energetischer Gebäudesanierungen bewahren sollen.
Es ist das erste Mal, dass die EU-Gebäuderichtlinie soziale Aspekte in ihre Kernstruktur einbezieht. Die Mitgliedstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, diese Vorgaben umzusetzen. Dabei stößt die Richtlinie in Deutschland und Frankreich auf unterschiedliche Ausgangssituationen. In der Veranstaltung wurden die wesentlichen Neuerungen der EU-Gebäuderichtlinie beleuchtet und wir haben diskutiert, welche Schwierigkeiten bei der Umsetzung in Deutschland und Frankreich zu erwarten sind.
Barbara Steenbergen, Leiterin des Büros der International Union of Tenants (IUT) bei der Europäischen Union, hat uns am 24. Juni die sozialen Aspekte in der EU-Gebäuderichtlinie vorgestellen. Anschließend bestand Raum für einen offenen Austausch.
Transformationsküche
Gute Gespräche und neue Ideen kommen oft außerhalb von klassischen Meetings zustande – zum Beispiel in der Mittagspause. Mit der Transformationsküche möchten wir einen Raum öffnen, um uns ähnlich wie beim ungezwungenen Plaudern in der Kaffeeküche zu Fragen aus dem Themenkomplex „Kommunale Wärmewende: planen, renovieren, reduzieren“ auszutauschen.
Die Transformationsküche findet in der Mittagspause statt: allen Teilnehmenden ist es explizit gestattet, während der Veranstaltung zu essen. Wer mag, kann gerne das Büro verlassen und sich aus der Küche zuschalten.
Die Transformationsküche ist ein kurzes, entspanntes Diskussionsformat: Wir treffen uns nur für eine knappe Stunde – genug, um Appetit auf Mehr zu bekommen!
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Französisch statt und wird simultan gedolmetscht.
Sie haben Fragen zur Veranstaltung? Zögern Sie nicht, auf uns zuzukommen!

Deborah Ferreira ist Sozialwissenschaftlerin und Moderatorin. Seit April 2020 arbeitet sie als wissenschaftliche Referentin beim Deutsch-Französischen Zukunftswerk. Hier gestaltet sie partizipative und ko-kreative Dialogprozesse zwischen Kommunen sowie Akteur:innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und entwickelt in kollaborativen Prozessen Handlungsempfehlungen für die deutsche und französische Regierung.
Deborah Ferreira hat einen M.A. in Interdisziplinäre Lateinamerikastudien (FU Berlin) mit einem Fokus auf Soziologie und Politik und einen B.A. in Kultur- und Sozialethnologie und Soziologie (Universität Göttingen). Der Fokus ihres Studiums lag in sozialen Folgen von Bergbau, sozialen Bewegungen und Konfliktmediation.