Freiwillig oder verpflichtend? Finanzielle Beteiligung und faire Teilhabe an der Energiewende

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In Deutschland regelt §6 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die freiwillige Beteiligung von Gemeinden: Betreiber von Windenergieanlagen und Solarparks können anliegenden Kommunen bis zu 0,2 Cent pro Kilowattstunde zahlen. Während dies auf Bundesebene eine Kann-Regelung bleibt, haben einige Bundesländer verbindliche Vorgaben eingeführt. Mecklenburg-Vorpommern ging hier 2016 als erstes Bundesland voran. Das 2023 verabschiedete Bürgerenergiegesetz Nordrhein-Westfalen setzt auf Flexibilität und gilt als innovativer Ansatz. Auch Frankreich hat mit Artikel 93 des EE-Beschleunigungsgesetzes (Loi APER) im Jahr 2023 eine Regelung geschaffen, die eine finanzielle Beteiligung von Gemeinden gewährleisten soll. Allerdings steht die praktische Umsetzung noch aus, da die erforderliche Durchführungsverordnung bisher nicht veröffentlicht wurde.
Am 30. April von 12:30 bis 13:30 Uhr dürfen wir in unserer Transformationsküche Dr. Roland Kube begrüßen. Er ist zuständiger Referent für das Bürgerenergiegesetz im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW. In seinem Impulsvortrag wird er die praktischen Umsetzungsmöglichkeiten dieser Regelung erläutern und die Transparenzplattform vorstellen, die Bürger:innen und Kommunen über ihre Beteiligungsoptionen informiert.
Im Anschluss laden wir zum gemeinsamen Austausch ein: Wie können finanzielle Beteiligungsmodelle die Akzeptanz vor Ort stärken? Welche Lehren lassen sich aus den unterschiedlichen Ansätzen in Deutschland und Frankreich sowie zwischen den Bundesländern ziehen? Und wie kann Beteiligung darüber hinaus gestärkt werden? Diskutieren Sie mit!
Transformationsküche
Mit der Transformationsküche möchte das Zukunftswerk einen Raum öffnen, um sich während der Mittagspause informell mit Expert:innen zu Erfahrungswerten und Lösungsansätzen im Bereich der kommunalen Energie- und Wärmewende auszutauschen. Diese monatliche Online-Veranstaltung findet in der Mittagspause statt. Wir treffen uns nur für eine knappe Stunde – genug, um Appetit auf mehr zu bekommen. Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Französisch statt und wird simultan gedolmetscht.