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Geleitwort der Direktoren Gilles de Margerie und Frank Baasner

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Teilnehmenden des Auftakt-Treffens
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Alle Teilnehmenden des Auftakt-Treffens und die beiden Co-Direktoren des Deutsch-Französischen Zukunftswerks. I Foto: Rolf Schulten
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Im Frühjahr 2022 hat das Deutsch-Französische Zukunftswerk seinen ersten Arbeitszyklus beendet. Die Themen für den kommenden Zeitraum 2022 bis 2023 wurden in Absprache mit dem Lenkungskreis festgelegt.
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Der zweite Zyklus wird einerseits das Thema der ökologischen Transformation aus dem ersten Zyklus vertiefen, und andererseits einen neuen, sehr aktuellen Aspekt ebendieser aufgreifen: den der nachhaltigen Stadtentwicklung. Unter den von den Kommunen ergriffenen Klimaschutzmaßnahmen ist das eine der vielfältigsten, herausforderndsten und komplexesten Aufgaben. Wohnraum und Produktionsstätten, Einzelhandel und soziale Gemeinschaftsräume prägen das Leben im kommunalen Raum, beeinflussen die Mobilitätsströme und sind somit Schlüsselfaktoren bei dem Bestreben, CO2-Emissionen zu verringern.

Einige dieser Aspekte wurden in Feldstudien mit den ausgewählten Kommunen, deren Vertreter:innen sich vom 26. bis 28. September zu einem Auftaktseminar in Berlin trafen, genauer analysiert. Im Anschluss an diese Analysen zeichnen sich erste Arbeitsschwerpunkte ab. Bei dem offiziellen Empfang der Gruppe in der französischen Botschaft zeigte sich deutlich, wie aufmerksam die Arbeit des Zukunftswerks sowohl von der deutschen als auch von der französischen Regierung verfolgt wird.

Nun setzen sich das deutsche und das französische Sekretariat dafür ein, die ersten Handlungsempfehlungen in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen: Dabei geht es vor allem darum, sie in die politischen Beratungen zwischen Deutschland und Frankreich einzubringen. Das Zielpublikum ist in diesem Fall sowohl die Fachöffentlichkeit (Forschungsinstitute, kommunale Spitzenverbände, Fachministerien, kommunale Netzwerke usw.) als auch die politischen Gremien (Ausschüsse in den Parlamenten, Arbeitskreise, die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung, der Deutsch-Französische Ministerrat) und das interessierte Publikum, das vor allem über Presseartikel und Medienberichte erreicht werden kann.

Die bisherigen Gespräche über die Handlungsempfehlungen mit Abgeordneten und Kommunalvertreter:innen bestätigen, dass die Empfehlungen dazu beitragen, Hemmnisse und Erfolgsfaktoren frühzeitig zu identifizieren. Auch mit den Themen des zweiten Zyklus greift das Zukunftswerk neue, entscheidende Herausforderungen auf und kann somit einen wichtigen Beitrag zur bundesweiten Debatte leisten. Der deutsch-französische Austausch des Zukunftswerks bietet dabei einen interessanten Mehrwert, da die Ausgangsbedingungen in den beiden Ländern verschieden sind und die jeweiligen Lösungsansätze als fruchtbare Inspirationsquelle dienen können. In diesem Zusammenhang lohnt sich auch eine vergleichende Analyse der in den beiden Ländern verwendeten Begriffe im politischen Diskurs.

Für die kommenden Monate hat das Zukunftswerk ein volles Arbeitsprogramm: Die Feldstudien mit den ausgewählten Städten haben begonnen und weitere deutsch-französische Dialoge sind in Vorbereitung. Die Veröffentlichung von Artikeln in der Fachpresse wird fortgesetzt, und gemeinsame Veranstaltungen mit Partner:innen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft sind ebenfalls geplant.