Geothermie für eine nachhaltige Wärmeversorgung: Chance oder Stolperfalle?
Die Tiefengeothermie besticht mit ihrer Grundlastfähigkeit, einem sehr hohen Wirkungsgrad und einem gigantischen Potenzial für die Dekarbonisierung der Wärmewende: Allein in Deutschland ist ein technischer und umsetzbarer Deckungsanteil von bis zu 75 % der für Heizung und Warmwasser möglich. In Frankreich eignet sich laut ADEME, der nationalen Agentur für die ökologische Transformation, 90 % der Landesfläche für oberflächennahe oder tiefe Geothermie. Bisher wird aber nur ein Bruchteil dieses Potenzials genutzt.
Im Peer Dialog widmen wir uns der Frage: Was können Kommunen tun, um den Ausbau der Tiefengeothermie erfolgreich umzusetzen?
Anhand eines konkreten Fallbeispiels aus der Stadt München, in der bereits mehrere Tiefengeothermieprojekte realisiert wurden und ein ambitionierter Ausbauplan vorliegt, diskutieren wir Herausforderungen und Chancen für den Ausbau der Tiefengeothermie auf kommunaler Ebene. Dabei schauen wir, wie gewohnt, in die Praxis von Kommunen und Energieversorgern auf beiden Seiten des Rheins und inspirieren uns an Gemeinsamkeiten und Unterschieden.
Peer-Dialoge
Einer der Grundpfeiler des Deutsch-Französischen Zukunftswerks ist der Dialog. Dieser ist ein wichtiges Instrument, um lokale Lösungen zu identifizieren und zu verstehen. Unsere Dialoge bringen Akteur:innen aus Frankreich und Deutschland zusammen: Mitarbeitende und Menschen in Führungspositionen in kommunalen Verwaltungen, Akteur:innen vor Ort und andere Entscheidungsträger:innen. Diese Räume des Dialogs fördern den gegenseitigen Erfahrungsaustausch, die gemeinsamen Überlegungen und die deutsch-französische Zusammenarbeit.
Die meisten Peer-Dialoge werden online mit einer Dauer von zwei Stunden durchgeführt und bringen 10 bis 20 französische und deutsche Teilnehmende zusammen. Simultane Übersetzungen ermöglichen es, sich in der favorisierten Sprache auszudrücken. Jeder Dialog ist in zwei Teile gegliedert: Zunächst erzählen ein oder zwei Kommunen von ihren Erfahrungen zu dem gewählten Thema und beantworten die Fragen der anderen Teilnehmenden. Der zweite Teil widmet sich einem moderierten Austausch durch das Sekretariat des Zukunftswerks, der sich auf die Themen konzentriert, die die Teilnehmenden vertiefen möchten.