Type d'actualité / Nachricht typ
Veranstaltungen

Klimaneutrale Wärme finanzieren: Der französische Transformationskredit und das Modell SemOp

Date évènement / Datum des Ereignisses
26.02.2025
Heure de l'évènement / Anfang Uhr
10:00 - 11:30
Lieu / Ort
Online
État / Zustand
Transformationsküche #27
Image principale / Bild
Thumbnail
Baustelle eines Wärmenetzes
Légende
Foto: Wikimedia Commons Kmtextor, CC BY 4.0
Accroche / Aufhänger
Trotz langjähriger Förderprogramme wie dem französischen Wärmefonds („Fonds Chaleur") oder dem deutschen Bundesprogramm Effiziente Wärmenetze (BEW) klafft bei den Kommunen weiterhin eine milliardenschwere Finanzierungslücke, um die Wärmeversorgung in beiden Ländern klimafreundlich umzustrukturieren. Angesichts angespannter Haushaltslagen sind neue Finanzierungsmodelle nötig, um auch privates Kapital für die Wärmewende zu mobilisieren. In Deutschland scheitern Kommunen oft bereits an der Bewilligung öffentlicher Kredite, da selbst Förderkredite Sicherheiten erfordern.
Contenu / Inhalt
Texte / Text

Der französische Transformationskredit – ein Vorbild für Deutschland?

Die französische Banque des Territoires unterstützt Kommunen mit einem Transformationskredit („prêt de transformation écologique“), der durch attraktive Konditionen gezielt die nachhaltige Transformation auf lokaler Ebene fördert. Ergänzend bietet die gemischtwirtschaftliche Gesellschaftsform SEMOP („Société économique mixte à opération unique“) den Kommunen die Möglichkeit, Kapital von Banken sowie privaten Akteuren zu mobilisieren, ohne die Entscheidungshoheit zu verlieren. In der „Transformationsküche“ haben wir einen Blick auf die Wirkungsweise des französischen Transformationskredits und des SEMOP-Modells geworfen.

Fabien Richard stellte den Finanzierungsmechanismus hinter dem Transformationskredit vor, der sich durch Spareinlagen französischer Bürger:innen speist. Er berichtet außerdem vom gemischtwirtschaftlichen Betreibermodell SEMOP für Wärmenetze, bei dem die Caisse des Dépôts (Pendant zur KfW) gleichzeitig als Anteilseigner und Darlehensgeber auftritt.

Stephan Grenzius, Vertreter der Stadtwerke Potsdam, betonte die Bedeutung von langen Kreditlaufzeiten und Eigenkapitalabsicherung für die Finanzierbarkeit von Wärmeinfrastrukturprojekten. Gudrun Gumb von der KfW Bank berichtete von geplanten Angeboten zur Risikoabsicherung bei Tiefengeothermiebohrungen. Außerdem sind verbesserte Finanzierungsangebote für Kommunen mit langen Laufzeiten und tilgungsfreien Jahren geplant. Perspektivisch soll Kommunen auch durch Bürgschaften den Zugang zu Bankkrediten für Transformationsprojekte erleichtert werden.

Unsere geladenen Gesprächspartner:innen waren:

  • Fabien Richard, Beauftragter Nachhaltige Transformation und Energiewende Hauts-de-France, Banque des territoires, Caisse des Dépôts-Bankengruppe
  • Gudrun Gumb, Produktentwicklerin Kommunalfinanzierung, KfW
  • Stephan Grenzius, kaufmännischer Leiter der Energie und Wasser Potsdam GmbH
Titre de la section / Titel

Transformationsküche

Texte / Text

Mit der Transformationsküche möchten wir einen Raum öffnen, um uns ähnlich wie beim ungezwungenen Plaudern in der Kaffeeküche zu Fragen aus dem Themenkomplex „Kommunale Wärmewende: planen, renovieren, reduzieren“ auszutauschen.

Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Französisch statt und wird simultan gedolmetscht.

Accroche / Aufhänger

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Stéphanie-Fabienne Lacombe

Foto: © Johanna Fischer Photography

Stéphanie-Fabienne Lacombe ist wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Fokus Feld- und Aktionsforschung beim Deutsch-Französischen Zukunftswerk am RIFS. Stéphanie hat einen MSc in Katastrophenrisikomanagement und Klimaanpassung von der Universität Lund (Schweden) und einen MSc in Sozialer Raumplanung von der Universität Groningen (Niederlande).

https://www.rifs-potsdam.de/de/menschen/stephanie-fabienne-lacombe

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Judith Utz

Foto: © Johanna Fischer Photography

Judith Utz unterstützt seit Mai 2023 als wissenschaftliche Mitarbeiterin das Team vom deutsch-französischen Zukunftswerk bei der Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger:innen in Deutschland und Frankreich. Als Geografin bringt sie Erfahrungen in der Arbeit mit Kommunen mit, unter Anderem als langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ko-Projektleiterin im Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz beim Deutschen Institut für Urbanistik (Difu). Nach ihrem Studium war sie zunächst Projektkoordinatorin, dann Leiterin des Referats Kommunalpolitik und Stadtentwicklung in der Heinrich-Böll-Stiftung. Parallel war sie Lehrbeauftragte für das Thema „Urban und Regional Governance" an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitete als freie Mitarbeiterin in einem Büro Tacke – Projektentwicklung und -steuerung in der Stadterneuerung.

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