Suffizienz und Nutzung(en) öffentlicher Gebäude: Herausforderungen und innovative lokale Ansätze
Auch wenn öffentliche Gebäude nur einen kleinen Teil des gesamten Gebäudebestands ausmachen, bergen sie ein entscheidendes Potenzial zur Senkung des Energieverbrauchs von Kommunen. Neben den notwendigen Sanierungszielen eröffnet die Nutzungsoptimierung öffentlicher Gebäude vielversprechende Wege zu einer energieeffizienteren und nachhaltigeren Verwaltung, ohne dabei öffentliche Dienstleistungen einsparen zu müssen.
In Deutschland und Frankreich entwickeln Kommunen neue Nutzungsstrategien: Sie erfassen die aktuelle Nutzung der Gebäude, um Optimierungspotenziale zu identifizieren, und wenden innovative Methoden zur Steuerung und Überwachung des Energieverbrauchs an. Kommunen experimentieren mit neuen Formen der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Dienststellen oder stellen Personal ein, das die Prozesse steuern kann. Viele Städte und Gemeinden versuchen, die Nutzung der Gebäude zu intensivieren, indem sie Gebäude zusammenlegen und mit der traditionellen funktionalen Trennung der Gebäude brechen.
Am 5. März 2024, von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr hat das Deutsch-Französische Zukunftswerk Vertreter:innen der Städte Brest, Berlin, Rennes, München, Bremen, Saint-Juery, Toulouse, Greifswald und Lyon zu einem Peer-Dialog eingeladen, um über die Rolle der Nutzungsoptimierung bei der Förderung der Energieeffizienz öffentlicher Gebäude zu diskutieren.
Peer-Dialoge
Einer der Grundpfeiler des Deutsch-Französischen Zukunftswerks ist der Dialog. Dieser ist ein wichtiges Instrument, um lokale Lösungen zu identifizieren und zu verstehen. Unsere Dialoge bringen Akteur:innen aus Deutschland und Frankreich zusammen: Mitarbeitende und Menschen in Führungspositionen in kommunalen Verwaltungen, Akteur:innen vor Ort und andere Entscheidungsträger:innen. Diese Räume des Dialogs fördern den gegenseitigen Erfahrungsaustausch, die gemeinsamen Überlegungen und die deutsch-französische Zusammenarbeit.
Die meisten Peer-Dialoge werden online mit einer Dauer von zwei Stunden durchgeführt und bringen 10 bis 20 deutsche und französische Teilnehmende zusammen. Simultane Übersetzungen ermöglichen es, sich in der favorisierten Sprache auszudrücken. Jeder Dialog ist in zwei Teile gegliedert: Zunächst erzählen ein oder zwei Vertreter:innen aus Kommunen von ihren Erfahrungen zu dem gewählten Thema und beantworten die Fragen der anderen Teilnehmenden. Der zweite Teil widmet sich einem moderierten Austausch durch das Sekretariat des Zukunftswerks, der sich auf die Themen konzentriert, die die Teilnehmenden vertiefen möchten.