Wärmeplanung und Kommunikation

Im Rahmen dieses Austausches haben wir uns auf zwei Themenschwerpunkte konzentriert:
(Inter-)kommunale Wärmeplanung: Im ersten Teil des Dialogs haben wir Einblicke in Herausforderungen und bewährte Verfahren der Wärmeplanung erhalten. Der Input des Landkreises Lörrach diente dabei als Fallbeispiel, um insbesondere den Teilnehmenden aus Frankreich die in Deutschland gängige Praxis der Wärmeplanung näher zu bringen.
Als deutschlandweit erste interkommunale Wärmeplanung kann die Wärmewendestrategie des Landkreises Lörrach als Leuchtturmprojekt und Vorbild für ähnliche Vorhaben in der Zukunft stehen. Wie ist dem Landkreis diese Koordination mit 35 Kommunen gelungen und welche Rolle spielt dabei die Kommunikation mit verschiedenen Akteur:innen?
Anhand von kurzen Einblicken in die französische Praxis und einer moderierten Diskussion wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Planung und Umsetzung der Wärmewende in beiden Ländern herausgearbeitet.
Kommunikation der Wärmewende: Im zweiten Teil des Dialogs stand das Thema Kommunikation im Kontext der Wärmewende im Mittelpunkt. Strukturiert nach Zielgruppen und Themenschwerpunkten wurden Erfahrungen und Erkenntnisse aus beiden Ländern ausgetauscht, gemeinsam Hebel und Hemmnisse identifiziert und Schwerpunkte und Fragestellungen für Folgedialoge erarbeitet.
Peer-Dialoge
Einer der Grundpfeiler des Deutsch-Französischen Zukunftswerks ist der Dialog. Dieser ist ein wichtiges Instrument, um lokale Lösungen zu identifizieren und zu verstehen. Angeregt durch die Ergebnisse unserer Feldforschung, bereichern die Dialoge die Handlungsempfehlungen, die wir den nationalen politischen Institutionen überreichen. Unsere Dialoge bringen Akteur:innen aus Frankreich und Deutschland zusammen: Mitarbeitende und Menschen in Führungspositionen in kommunalen Verwaltungen, Akteur:innen vor Ort und andere Entscheidungsträger:innen. Diese Räume des Dialogs fördern den gegenseitigen Erfahrungsaustausch, die gemeinsamen Überlegungen und die deutsch-französische Zusammenarbeit.
Die meisten Peer-Dialoge werden online mit einer Dauer von ca. zwei Stunden durchgeführt und bringen 10 bis 20 französische und deutsche Teilnehmende zusammen. Simultane Übersetzungen ermöglichen es, sich in der favorisierten Sprache auszudrücken. Jeder Dialog ist in zwei Teile gegliedert: Zunächst erzählen ein oder zwei Kommunen von ihren Erfahrungen zu dem gewählten Thema und beantworten die Fragen der anderen Teilnehmenden. Der zweite Teil widmet sich einem moderierten Austausch durch das Sekretariat des Zukunftswerks, der sich auf die Themen konzentriert, die die Teilnehmenden vertiefen möchten.
Sie haben Fragen zur Veranstaltung? Zögern Sie nicht, auf uns zuzukommen!


Foto: © Johanna Fischer Photography
Robin Denz ist seit Februar 2022 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutsch-Französischen Zukunftswerk. Er hat Interkulturelle Studien (M.A.) an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der École normale supérieure Lyon sowie Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften (MSc) an der Lund University studiert. Sein Schwerpunkt bei Letzterem lag auf Klima-Bürger:innenräten, Protestbewegungen und Postwachstumsökonomie. Vor seiner Tätigkeit für das Zukunftswerk arbeitete er beim europäischen Kulturkanal ARTE als Referent für Präsidiumsarbeit und European public affairs. Im Deutsch-Französischen Zukunftswerk liegt ein Schwerpunkt seiner Arbeit auf der Konzeption und Moderation von Dialogveranstaltungen mit und für Akteur:innen der sozial-ökologischen Transformation. Er begleitet und unterstützt kollaborative und ko-kreative Prozesse und setzt interaktive und partizipative Methoden ein, um Räume für Dialog, Austausch und gegenseitiges Lernen zu schaffen.

Foto: © Johanna Fischer Photography
Stéphanie-Fabienne Lacombe ist wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Fokus Feld- und Aktionsforschung beim Deutsch-Französischen Zukunftswerk am RIFS. Stéphanie hat einen MSc in Katastrophenrisikomanagement und Klimaanpassung von der Universität Lund (Schweden) und einen MSc in Sozialer Raumplanung von der Universität Groningen (Niederlande).
https://www.rifs-potsdam.de/de/menschen/stephanie-fabienne-lacombe