Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Das Deutsch-Französische Zukunftswerk und die Universitätsstadt Marburg möchten verstehen lernen, wie ein gemeinsames Agieren von Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft dazu führen kann, dass Marburg bis 2030 klimaneutral wird.
Im Juni 2019 rief die Universitätsstadt Marburg den Klimanotstand aus, mit dem Ziel, emissionsneutral zu werden. Unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft formulierte sie dafür einen Klima-Aktionsplan mit entsprechenden Maßnahmen. Dieser hebt bürgerschaftliches Engagement in Marburg als Schlüsselelement für die Umsetzung der Klimaziele hervor.
Im Dezember 2020 wurde die Zusammenarbeit mit der Universitätsstadt Marburg vereinbart – zunächst bis Oktober 2021. Der thematische Fokus dieser Zusammenarbeit liegt auf der Identifikation möglicher gemeinsamer Interessen der städtischen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen in Bezug auf den Klima-Aktionsplan und geeigneter Kooperationsformate zur Erreichung der Klimaziele.
Gemeinsam mit den beteiligten Akteur*innen möchten wir wirkungsvolle Mechanismen der Bürger*innenbeteiligung sowie der Einbeziehung ehrenamtlichen Engagements auf kommunaler Ebene ermitteln und daraus Handlungsempfehlungen ableiten. Unter Einsatz der Aktionsforschung begleiten wir das kommunale Marburger Klimaschutz-Team und die Stadtgesellschaft bei der Umsetzung verschiedener Arbeitsschritte des Aktionsplans. In Peer-Dialogen bringen wir zudem Erfahrungswerte anderer Kommunen in Deutschland und Frankreich mit ein und regen einen weiterführenden Austausch zwischen Akteur*innen und Expert*innen in beiden Ländern an.
Eine IASS-Study des Deutsch-Französischen Zukunftswerkes analysiert, was die Universitätsstadt Marburg unternimmt, um bis 2030 klimaneutral zu werden. Die Analyse skizziert die Chancen und Herausforderungen lokaler Klimapolitik.
Die Stadtverordnetenversammlung verabschiedet die lokale Agenda 21, eine Verpflichtung für eine „nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung“.
Einrichtung der Stelle eines:r Klimaschutzmanager:in.
Aufruf zu Freitagsstreiks durch die Klimagruppe und Fridays for Future (FFF). Forderung an die Stadt Marburg, den Klimanotstand auszurufen.
Ausruf des Klimanotstands nach Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung.
Zwei Bürger:innenbeteiligungsworkshops mit 300 Personen, die über 600 Maßnahmenvorschläge für den Klima-Aktionsplan entwickeln - Der Klima-Aktionsplan 2030 wird von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Bei den Kommunalwahlen in Marburg wählen die Bürger:innen mit einer großen Mehrheit klimafreundli- cheParteien: SPD, Bündnis90/Die Grünen, die Linken und die ,Klimaliste‘.
Die angehende Stadtregierung veröffentlicht ihren sozial-ökologischen Koalitionsvertrag mit Schwerpunkt auf Klima Governance als Hebel zur Erreichung von Klimaneutralität.
Klimaneutrale, lokale Energieerzeugung und bauliche Modernisierung
Förderung von klimaneutraler Mobilität
Die Stadtgesellschaft bei Findungs- und Entscheidungsprozessen unterstützen
Klimaneutrale Nutzung von Flächen. Versiegelungen vermeiden
„Mit der Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Zukunftswerk wollen wir den Klimaschutz in Marburg weiter voranbringen und uns kommunal aber auch im Austausch mit Frankreich weiter vernetzen. Wir können bestimmt an einigen Stellen voneinander lernen.“
Herr Dr. Thomas Spies
(Marburger Oberbürgermeister)
„Unsere Klimaschutzkolleginnen und -kollegen werden fachlich unterstützt. Wir sind über die Kooperation mit dem Zukunftswerk und die Unterstützung bei der Umsetzung des Klima-Aktionsplans sehr glücklich.“
Herr Wieland Stötzel
(Bürgermeister)
„Unsere Kooperation mit der Universitätsstadt Marburg kann einen Anstoß geben. Ich sehe der künftigen Zusammenarbeit mit viel Freude entgegen.“
Frau Prof. Patrizia Nanz
(ehem. Co-Direktorin des Deutsch-Französischen Zukunftswerks)
Fachdienst 69 - Umwelt, Klima- und Naturschutz, Fairer Handel, unser Kooperationspartner auf operativer Ebene
Der Marburger Klima-Aktionsplan 2030
Dominik Werner, unser Lokalkoordinator
Header Foto: Lauren McKown